Stell Dir vor, Du übernimmst die Verantwortung in Deinem Familienunternehmen – und triffst danach eine Entscheidung, die so weitreichend ist, dass es für viele so aussieht, als sei das Unternehmen dadurch akut gefährdet. Robert Rausch hat genau das getan. Er ist Geschäftsführer von Rausch Schokoladen, einem Hersteller von Edelkakao-Schokolade und Private-Label-Produkten. Wir sprechen mit ihm über diese Entscheidung und wie sie das Unternehmen verändert hat, über Leadership und Nachfolge in Familienunternehmen und über die Zukunft der Schokolade.
Raus aus dem Einzelhandel!
Noch vor wenigen Jahren konnte man Rausch Schokolade in fast jedem gut sortierten Supermarkt kaufen. Kurz nach der Übernahme der Verantwortung traf Robert Rausch von einem Tag auf den anderen die Entscheidung, sich komplett aus dem Einzelhandel zurückzuziehen und ausschließlich auf den Direktvertrieb in eigenen Läden und E-Commerce zu setzen. Viele schlaflose Nächte folgten. War das nicht auch ein riskanter Schritt für das Familienunternehmen? Heute sagt er: “Es war nicht leicht, aber die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ein echtes Beispiel für Leadership – und damit das perfekte Thema für die Chefetage.
Zur Person: Robert Rausch
Robert Rausch ist seit 2015 Geschäftsführer in 5. Generation des Familienunternehmens Rausch Schokolade. Er ist 35 Jahre alt und wurde 2021 von Ernst and Young als Finalist für den Entrepreneur of the Year Award 2021 in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet.
Über das Unternehmen: Rausch Schokolade
Die Rausch GmbH wurde 1918 von Wilhelm Rausch in Berlin gegründet und hat bis heute dort ihren Sitz. Das Unternehmen ist auf Edelkakao-Schokolade spezialisiert. Besonders bekannt sind die sogenannten Plantagen-Schokoladen – wie bei Wein wird hier Schokolade sortenrein nach genauen Herkunftsgebieten angeboten. So wird eine einzigartige Qualität erreicht. Rausch Schokolade kann nur im Direktvertrieb gekauft werden. Ein zweites Standbein des Unternehmens ist die Produktion von Private Label Produkten, die von einem Tochterunternehmen in Peine übernommen wird. Rausch hat über 410 Mitarbeitende und einen Jahresumsatz von mehr als 125 Millionen Euro.
