Wie macht man Spätzle zukunftsfähig? Und wie gelingt es einem traditionsreichen Familienunternehmen, auch international erfolgreich zu sein, ohne die eigenen Wurzeln zu verlieren? In dieser Episode spreche ich mit André Freidler, Geschäftsführer des Teigwarenherstellers ALB-GOLD, über die Transformation eines schwäbischen Originals zu einer modernen Lebensmittelmarke.

Diese Episode jetzt hören bei

Apple Podcasts Chefetage
Spotify Podcast Chefetage
Amazon Music Podcast

Über Spätzle und schwäbisches Unternehmertum

Jetzt wird es richtig schwäbisch in der Chefetage, denn es geht um Spätzle. 150 Tonnen Nudeln täglich, 200.000 Eier, die jeden Morgen frisch aufgeschlagen werden – das Familienunternehmen ALB-GOLD ist ein echtes Teigwaren-Schwergewicht. Mitten auf der schwäbischen Alb beweist es, dass schwäbisches Unternehmertum weit mehr ist als nur ein Klischee.

André Freidler, einer von zwei Geschäftsführern und Enkel des Gründers von ALB-GOLD, empfängt mich in Trochtelfingen, wo aus einem kleinen Hühnerhof einer der größten Teigwarenproduzenten Deutschlands geworden ist.

Was macht man, wenn man mit 22 Jahren nach dem plötzlichen Tod des Vaters plötzlich ins Familienunternehmen einsteigen muss? André erzählt ehrlich über diese Herausforderung und wie er gemeinsam mit seinem Bruder unter der Führung der Mutter ins Unternehmen hineingewachsen ist.

Wir sprechen über die Kunst, traditionelle deutsche Lebensmittel gegen internationale Trends zu positionieren – von der ersten veganen Spätzle bis hin zu Ramennudeln aus schwäbischer Produktion. Dabei erfahre ich, warum Spätzle in Japan als Snack frittiert werden und wie sich ein Familienunternehmen zwischen Bodenständigkeit und Innovation behauptet.

Ein Gespräch über schwäbische Schaffer-Mentalität, die Deutschland vielleicht wieder mehr braucht, und darüber, wie man Tradition erfolgreich in die Zukunft übersetzt.

Leif Neugebohrn und André Freidler in der Produktion von ALB-GOLD, Podcast Chefetage
Leif Neugebohrn und André Freidler in der hochmodernen Produktionshalle von ALB-GOLD in Trochtelfingen.

Zur Person: André Freidler

André Freidler ist 37 Jahre alt und führt gemeinsam mit seinem Bruder Oliver das Familienunternehmen Alb Gold in dritter Generation. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Klaus Freidler im Jahr 2010 stiegen die beiden Brüder ins Unternehmen ein und übernahmen 2023 die operative Geschäftsführung von ihrer Mutter Irmgard Freidler.

André absolvierte ein BWL-Studium mit internationaler Ausrichtung an der ESB in Reutlingen. Als Vater von zwei kleinen Töchtern lebt er mit seiner Familie in Trochtelfingen, direkt am Firmensitz von ALB-GOLD. Seine Leidenschaft für die schwäbische Alb zeigt sich in seiner Freizeit beim Radfahren, Joggen und bei Wanderungen in der Natur.

Über das Unternehmen: ALB-GOLD Teigwaren GmbH 

Die ALB-GOLD Teigwaren GmbH wurde 1968 auf der Schwäbischen Alb gegründet – ursprünglich als landwirtschaftlicher Familienbetrieb mit Hühnerhaltung. Heute zählt das Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitenden zu den führenden Teigwarenherstellern Deutschlands und produziert täglich rund 150 Tonnen Nudeln für den nationalen und internationalen Markt an zwei Standorten. Das Sortiment reicht von klassischen Spätzle und Wellenbandnudeln bis hin zu glutenfreien Produkten und veganen Sorten. ALB-GOLD versteht sich dabei nicht nur als Produzent, sondern als Qualitätsmarke mit regionaler Identität und globaler Ausrichtung. Mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft in den USA, sowie einem Kräutergarten, einem Kochstudio und einem Besucherzentrum in Trochtelfingen setzt das Unternehmen bewusst auf Transparenz, Kundenbindung und Nachhaltigkeit.

Podcast jetzt hören bei

Apple Podcasts Chefetage
Spotify Podcast Chefetage
Amazon Music Podcast
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner